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Fossilienmagnete

Dekorativer Verwendungszweck für kleine Fossilien
Autor: Günter Richter, Wien
Online seit: 20.02.2019, Anzahl Besuche: 39751
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Auf der Suche nach Geschenkideen für Weihnachten habe ich das Internet nach ausgefallenen Magneten durchforstet. Wegen meiner Begeisterung für Fossilien habe ich dabei auch an Motive mit Fossilien gedacht. Die wenigen Magnete die ich dazu fand, entsprachen jedoch definitiv nicht meinen Vorstellungen. So kam ich auf die Idee, selber Magnete mit Fossilien herzustellen. Dazu habe ich die "einseitigen Schönheiten" aus meiner Sammlung verwendet – also Fossilien, bei denen nur eine Seite in einem guten Zustand ist. Solche Exemplare sind bestens geeignet, um daraus kreative Magnete zu basteln, da man im fertigen Zustand ohnehin nur noch eine Seite betrachtet.


Benötigtes Material

  • Fossilien wie beispielsweise Ammoniten, Seeigel oder Brachiopoden (typischerweise zwischen 2-5 cm Größe)
  • Scheibenmagnete
  • Steinbohrer und Schaber (bzw. kleiner Schraubendreher)
  • Schleifblock
  • 2-Komponentenkleber
  • Produkte für das Einlassen der Fossilien

Anleitung


Schritt 1

Man nimmt einseitig fertig präparierte, aber noch nicht eingelassene Fossilien und bohrt mit einem Steinbohrer ganz vorsichtig je ein flaches Loch in die unschöne Seite der Fossilien. Diesen Schritt führt man nur durch, wenn das Fossil keine natürliche Ausnehmung hat, welche die Magnete aufnehmen kann (beispielsweise die Innenwindungsbereiche von Ammoniten). Den Bohrerdurchmesser sollte man dabei etwa 1 mm größer als die Magnete wählen, damit sich die Magnete später gut in die gebohrten Löcher einsetzen lassen.
Ich habe zusätzlich alle Bohrlöcher mit einem Schaber (oder einem kleinen Schraubendreher) so ausgekratzt, dass die Stirnfläche der Bohrung flach wurde. So lassen sich die Magnete leicht in die Bohrlöcher einsetzen. Bei Brachiopoden mit stark konvex geformten Rückseiten empfiehlt es sich zudem, diese an einem Schleifblock etwas plan zu schleifen.
Schritt 2

Damit die Fossilienmagnete eine möglichst gute magnetische Haftung haben, habe ich die Magnete mit einer speziellen Technik an den Fossilien befestigt. Zuerst habe ich über eine kleine Eisenplatte eine Plastikfolie gespannt und dann die Scheibenmagnete daraufgesetzt. Anschließend habe ich 2-Komponentenkleber (mit 5 Minuten Verarbeitungszeit) angerührt und diesen sowohl in den Bohrlöchern als auch über den Magneten verteilt. Kurz vor dem Abbinden des Klebers habe ich Magnete und Fossilien zusammengefügt und ausgerichtet.


Schritt 3

Etwa 15 Minuten später ist der 2-Komponentenkleber ausgehärtet und man kann die Fossilmagnete vorsichtig von der Folie lösen. Überschüssige oder überstehende Klebereste können nun noch weggekratzt werden.
Schritt 4

Die Fossilienmagnete sind nun eigentlich schon einsatzbereit, können aber zur Farbvertiefung noch eingelassen werden. Dazu kann man Steineinlassmittel z.B. aus einem Baumarkt verwenden bzw. gibt es im Fossilienfachhandel spezielle Mittel (Der Fossilienbedarf-Versand Haufwerk.com bietet beispielsweise kleinere Abfüllungen solcher Einlassmittel an). Die Variante, Fossilien mit Klarlack zu überziehen, erzeugt meist einen unnatürlichen Glanz, den die meisten Fossiliensammler eher ablehnen - aber wie überall, Geschmäcker sind verschieden. In meinem Fall habe ich die Fossilien mit ca. 1:3 in Spezial-Waschbenzin verdünntem STH-100 eingelassen. Wie auch immer, das Endergebnis lässt sich auf jeden Fall sehen!
Den ungekürzten Bericht zu dieser einzigartigen Magnetanwendung gibt es auf www.steinkern.de nachzulesen.

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